Die Auswirkung von Umwelteinflüssen auf die männliche Fruchtbarkeit
Kürzlich veröffentlichte Studien lassen aufhorchen. Wie der israelische Forscher Hagai Levine von der Hebrew University-Hadassah in einem Review berichtet (erschienen in Human Reproductive Update 2017), sank die Anzahl lebendiger Spermien pro Milliliter Sperma um über 52 % seit 1973. Im Ejakulat des Mannes sank die Zahl sogar um über 59%. Dieser signifikante Rückgang konnte vor allem in der westlichen Welt (Europa, Nordamerika) festgestellt werden. Ausserhalb dieser Regionen fehlen noch aussagekräftige Datensätze. Doch welchen Einfluss hat die Anzahl der Spermien auf die Fruchtbarkeit? Laut Angaben der WHO gilt als Referenzwert für eine Unfruchtbarkeit eine Spermienzahl von 39 Millionen pro Ejakulat oder eine Konzentration von 15 Millionen Spermien je Milliliter Ejakulat an. Davon sind wir glücklicherweise noch weit entfernt. Leider gilt der Negativtrend aber als stabil, was dazu führen könnte, dass laut WHO Definition in gut 50 Jahren der Grossteil der Männer – zumindest in der westlichen Hemisphäre – als unfruchtbar gelten. Hagai Levine meint denn auch «Angesichts der Bedeutung der Spermien für die männliche Fruchtbarkeit und die menschliche Gesundheit ist diese Studie ein dringender Weckruf für Forscher und Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt.»
Was ist der Grund für die Abnahme der Spermienzahl?
Wie kommt diese drastische Abnahme der Spermienzahl beim Mann zu Stande? Definitiv geklärt ist der Sachverhalt noch nicht, aber es gibt doch einige Anhaltspunkte. Professor Dr. Stefan Schlatt von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster meint „In den westlichen Industrienationen passiert irgendetwas, was dazu führt, dass dieses sensible Organ, die Hoden, schlechtere Spermien produzieren lässt.“ Es verdichten sich in letzter Zeit die Anzeichen, dass Umwelteinflüsse eine wesentliche Rolle spielen könnten. So scheinen endokrine Disruptoren aus Pestiziden, Lösemitteln, Babyprodukten, Kunststoffflaschen, Spielzeug aus Kunststoff, Kosmetikbehältern etc., die Acetylsalicylsäure im Schmerzmittel, ein anderer Hormonstoffwechsel wegen Übergewicht oder der Missbrauch von Hormonen die Spermienzahl beeinträchtigt.
Gibt es einen Ausweg aus der Misere?
Es ist leider nicht davon auszugehen, dass die Umweltbelastung durch vom Menschen verursachte Verunreinigungen zurückgehen wird. Pestizide, Hormone und Medikamente werden auch in Zukunft unsere Lebensmittel und unsere Wasserversorgung stark belasten. In wenigen Ländern erst beginnen die Behörden langsam zu reagieren. So setzt das deutsche Bundesamt für Gesundheit ab Mitte 2023 strenge Richtlinien für den Einsatz von Kunststoffen im Kontakt mit Leitungswasser um (KTW-BWGL Verordnung). Die von DrinkPure patentierte Filtermembran entspricht bereits diesen strengen Vorschriften.